NEW WORKNeue Impulse verändern Lebenswelten

Nachlese - Welt der Bienen und das Unternehmen von morgen

ZWEI WELTEN IM EINKLANG

Am 22.05.2019 fanden sich einige interessierte Gäste in den Räumlichkeiten von DIEBERATERINNEN ein, um sich auf das spannende Gedankenexperiment zum Thema „Die Welt der Bienen und das Unternehmen von morgen – ZWEI WELTEN IM EINKLANG“ einzulassen.

Martin Bramböck BEEBUDDY – führte uns sehr kurzweilig in die Welt der Bienen ein. Claudia Muigg steuerte als Expertin die Sichtweise von NEW WORK-Organisationen bei. Dass das Bienenvolk sehr viele Ähnlichkeiten mit selbstorganisierten Teams in Unternehmen aufweist, war für alle Teilnehmenden sehr spannend. Das Bienenvolk entscheidet z.B. im Kollektiv, über kurze kommunikative Wege – also AGIL – darüber, welches Ziel angeflogen wird. Die Bienenkönigin gehört zur neuen Generation der Top-Leader, weil sie den Grundsatz der „servant leadership – die dienende Führung“ schon immer intus hatte – solange sie ihre Aufgabe gut erledigt, wird sie auch nicht ausgetauscht. So entscheidet z.B. auch nicht die Bienenkönigin, welches „(Geschäfts)feld“ angeflogen wird, sondern die „Späher“ an der Basis – sozusagen am Markt – wissen, wo es aktuell die ertragreichsten Futterquellen gibt und lotsen ihre Kolleginnen dorthin.

Der Bienenschwarm entscheidet sehr rasch und streng ökonomisch, ohne Hierarchiegeplänkel – wo gibt es den besten Ertrag, damit unser Volk am besten überleben und sich entwickeln kann. Dorthin bewegt sich der Schwarm – durch seine Schwarmintelligenz.

Auch die Mentoring- und Entwicklungsprogramme der Bienenvölker sind „new work“ in Reinkultur. Jede Biene hat alles an Skills in ihrer DNA verankert, die es in den unterschiedlichen Phasen einer Bienenvolkentwicklung braucht – nicht streng linear, sondern so wie es die Umwelt- und Marktbedingungen gerade vorgeben. Die gerade notwendigen Skills werden dann abgerufen, wenn es die (Markt)situation erfordert – also wiederum AGILITÄT in einer VUCA-Welt. Das entspricht ganz unserem Bild, indem der Mensch per se als kompetent und durch und durch unternehmerisch denkender und handelnder Mitarbeiter agiert – wenn er die Erlaubnis und Bedingungen dazu vorfindet. Ganz ohne restriktive Stellenbeschreibung und hierarchische Entscheidungswege. Selber denken dürfen und handeln und gleichzeitig die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Dem allen voran steht – bei den Bienen und beim NEW WORK-Ansatz – die Ausrichtung aller Handlungen auf den übergeordneten Purpose, den Zweck und die wahre Zielsetzung der Organisation. Das ist die allgemein gültige treibende Kraft, die keine formalen Leitbilder braucht.
 

Es gab noch sehr viele Impulse und Parallelen, die sich zwischen den Bienenvölkern und NEW WORK-Organisationen beobachten lassen. Ein humoriger und spannender Abend ging mit guten Gesprächen zu Ende.

Wir bedanken uns herzlich bei Sonja Karbon für die wunderbare Moderation und dem feld-verein für die feine Verköstigung von ungenutzten Lebensmitteln.
 

 

 

 

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